Wie sinnvoll ist der Einsatz von Niacinamid bei sensibler Haut?
Empfindliche Haut reagiert schnell – auf Umwelteinflüsse, ungeeignete Pflegeprodukte oder hormonelle Veränderungen. Wer zu Rötungen, Spannungsgefühlen oder Irritationen neigt, ist oft besonders vorsichtig bei der Auswahl von Wirkstoffen. Einer davon hat sich in den letzten Jahren als echter Hautpflege-Star etabliert: Niacinamid. Doch wie gut verträgt sensible Haut diesen Wirkstoff wirklich – und wann ist sein Einsatz sinnvoll?
Was ist Niacinamid?
Niacinamid – auch bekannt als Vitamin B3 – ist ein wasserlösliches Vitamin mit einer Vielzahl hautunterstützender Eigenschaften. In der Hautpflege wird der Wirkstoff aufgrund seiner vielseitigen Wirkung bei unterschiedlichsten Hautzuständen eingesetzt: von Unreinheiten über Hyperpigmentierung bis hin zu ersten Anzeichen der Hautalterung. Doch auch bei empfindlicher Haut kann Niacinamid ein wertvoller Pflegebaustein sein – sofern einige Dinge beachtet werden.
Vorteile von Niacinamid für empfindliche Haut
1. Stärkung der Hautbarriere: Eine intakte Hautschutzbarriere ist bei sensibler Haut essenziell. Niacinamid unterstützt die Produktion von Ceramiden und freien Fettsäuren – beides wichtige Bestandteile der natürlichen Hautbarriere. Das kann helfen, die Haut widerstandsfähiger gegenüber äußeren Reizen zu machen und Feuchtigkeitsverlust zu minimieren.
2. Beruhigende Wirkung bei Rötungen: Studien zeigen, dass Niacinamid entzündungshemmend wirkt. Bei sensibler Haut, die zu Rötungen und leichten Entzündungsreaktionen neigt, kann der Wirkstoff helfen, das Hautbild zu beruhigen und auszugleichen – ganz ohne aggressive Inhaltsstoffe.
3. Gleichmäßigeres Hautbild ohne Irritationen: Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen wie Retinol oder Fruchtsäuren, die bei empfindlicher Haut schnell Irritationen hervorrufen können, gilt Niacinamid als besonders gut verträglich. Gleichzeitig kann es langfristig das Hautbild verfeinern, Poren sichtbar minimieren und einen ebenmäßigeren Teint fördern.
Was sollte man bei der Anwendung beachten?
Auch wenn Niacinamid gut verträglich ist, sollte bei sensibler Haut behutsam vorgegangen werden:
ü Konzentration: Produkte mit 2–5 % Niacinamid sind in der Regel ausreichend und für empfindliche Haut meist sehr gut verträglich. Höhere Konzentrationen sollten nur nach Verträglichkeit getestet werden.
ü Kombination: Niacinamid lässt sich gut mit feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen wie Hyaluronsäure oder Panthenol kombinieren. Vorsicht ist hingegen geboten bei gleichzeitiger Anwendung mit stark sauren Produkten (z. B. AHA-Peelings).
ü Einführung: Am besten wird ein neues Niacinamid-Produkt schrittweise in die Pflegeroutine integriert, etwa alle zwei bis drei Tage, bevor die Anwendung gesteigert wird.
Fazit: Ein vielseitiger Wirkstoff – auch für empfindliche Haut
Der Einsatz von Niacinamid kann bei sensibler Haut sehr sinnvoll sein – vorausgesetzt, die Konzentration ist angemessen und das Produkt wird gut eingeführt. Dank seiner beruhigenden, barrierestärkenden und hautbildverbessernden Eigenschaften stellt Niacinamid eine sanfte, aber effektive Ergänzung in der Pflege empfindlicher Haut dar.
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